FÄDEN
Wer kennt ihn nicht, den Lebensfaden, den roten Faden? Wer ist nicht mit anderen verwoben? Fäden begegnen uns in Mythen, im Sprachgebrauch und auch in der Kunst, wo sie vielfach als Metapher, Modell oder Medium eingesetzt werden. Thema dieser Ausstellung sind daher die symbolischen Bedeutungen von Fäden für den Menschen und das menschliche Leben.
So versammelt FÄDEN Werke zeitgenössischer Künstlerinnen, exemplarische Spinn- und Webutensilien sowie Grafiken mit Motiven ausgewählter griechisch-römischer Mythen. Diese bewusst aus verschiedenen Kontexten und Kategorien zusammengetragenen Werke werden so miteinander „vernetzt“, dass sie – um im Bild zu bleiben – Besucher*innen zahlreiche Anknüpfungsfäden bieten, sich über die Verwendung und die Bedeutung des Fadens als Sinnbild auch persönlicher und gesellschaftlicher Narrative auseinanderzusetzen. Es eröffnen sich Denk- und Assoziationsräume zwischen den Polen Schicksal und Verantwortung, Vertrauen und Skepsis, Individualität und Kollektivität sowie Macht und Ohnmacht. Die Ausstellung schlägt damit Brücken von der Antike über die Gegenwart in ein mögliches Morgen.
Künstler*innen
Magdalena Abakanowicz, Louise Bourgeois, Jeongmoon Choi, Alphonse-Victor Colas, Vincenz Grüner, Eva Hesse, Maria Lai, Rosa Loy, Cesare Nebbia, Vanessa Oppenhoff, Crispijn van de Passe, Antonio Tempesta, Rosemarie Trockel, Heike Weber